








Die Wolle wird fein aus dem Kammzug gezogen und in dünner Schicht fischschuppenartig ausgelegt
Die Überlappung wie bei Fischschuppen ist dabei sehr wichtig
Es werden mehrere Schichten aufeinander gelegt. Wichtig ist vor allem, das die verschiedenen Lagen kreuzweise aufeinander geschichtet werden, was entscheidend für die Haltbarkeit, also die Festigkeit des späteren Stoffes ist.
Ist die Fläche fertig ausgelegt, kommt warmes Wasser ins Spiel. Genauer gesagt, warme Seifenlauge.
Ich benutze gerne Olivenölseife, die ich ins Wasser raspel. Durch den hohen Ölanteil ist diese Seife angenehmer für die Hände , und auch die Wolle profitiert davon.
Wenn man die Schichten zusätzlich diagonal auflegt, lässt sich das fertige, noch nasse Gewebe in allen Richtungen gleichermaßen ziehen, was gut z.B. zum Formen von Hüten ist.
Die spätere Festigkeit hängt nicht von der Dicke der ausgelegten Wollschichten ab, sondern vielmehr von der Häufigkeit der Richtungswechsel in den Lagen
Das heißt: Ich bekomme einen festeren Stoff, wenn ich viele dünne, anstatt wenige dicke Schichten lege, natürlich immer kreuzweise, oder auch zusätzlich diagonal.
Die Seife ist sehr wichtig für den Verfilzungsprozess. Auf die gelegte Wolle wird ein Fliegengitter (oder ähnliches Gewebe) gelegt. Das schützt das gelegte Muster.
Auf diesem Netzstoff wird warmes Wasser verteilt und darüber die Seife reibend geschäumt. Überflüssiges Wasser kann mit einem Schwamm kräftig abgetupft werden.
Der Druck bei der kreisförmigen Reibung wird immer weiter verstärkt. Um die Filzwilligkeit zu erhöhen greife ich sehr gerne zu diesem Zeitpunkt auf die Rolltechnik zurück. Ich rolle alles auf einen Besenstiel auf und rolle……und rolle…..und rolle . dann reibe ich wieder – dann rolle ich wieder. Zwischendurch ist es ratsam zu schauen, ob sich der Filz so entwickelt wie gewünscht, oder ob er etwa an einer Stelle zusammenfilzt, wo man es nicht möchte
So sieht dann z.B. die fertige Stola aus. Hier mit einem eingefilzten Spitzenstoff.